Power PC Board A500

Bei der Version für den „normalen“ A500 werden 512 kB des Power PC Boards als SlowRAM (oder bei entsprechendem Umbau des A500-Boards als zusätzlicher ChipRAM) eingebunden. Die quasi fehlenden 512 kB des KCS-Boards lassen sich als RAM-Disk verwenden. Wie viele andere Trapdoor-Speichererweiterungen auch, bringt diese Version eine Echtzeituhr in den Amiga.

ACHTUNG
Ein KCS Power PC Board für den A500 läuft NICHT in einem A500+!! Der A500+ startet nicht, der Bildschirm ist grün oder gelb und die Power-LED blinkt. Das gleiche Verhalten zeigt auch ein auf 2 MB ChipRAM umgebauter A500 Rev. 8A.1, ein nicht veränderter A500 dieser Revision funktioniert anstandslos!

Revisionen
Ich konnte an Bilder einer für mich noch unbekannten, extrem frühen Boardrevision R2.2 kommen. Ob es sich dabei bereits um Verkaufsversionen oder aber um Prototypen handelt, konnte aktuell nicht mehr geklärt werden.

Man kann sehr gut den im frühen Stadium verwendeten Tonnenakku erkennen, der zum Glück bei den späteren Verkaufsversionen gegen eine Knopfzelle getauscht wurde. Auch unterscheidet sich die Anordnung der einzelnen ICs stark von den Serienversionen, somit war zur P25-41 auch ein umfangreiches Redesign der Platine notwendig.

Als wirkliche Verkaufsversionen sind von dem KCS Power PC Board für den A500 zwei Revisionen bekannt…

Die v1 (PCB-Beschriftung P25-41) verwendet durchgehend einen NEC V30 mit 8 MHz. Allerdings ist es ein Märchen, dass in der v2 (PCB-Beschriftung P25-42) nur die 10 MHz-Variante dieser CPU verbaut wurde. Die frühen Exemplare dieser Revision verwenden ebenfalls die 8 MHz-Version! Ich habe hier sogar eine Übergangsversion der v2, bei der das PCB auf der Vorderseite mit P25-41 beschriftet, auf der Rückseite aber eindeutig P25-42 zu erkennen ist…

Hier eine frühe Version der v2 mit 8 MHz CPU mit beidseitig passender Beschriftung und im Vergleich eine Spätere mit 10 MHz CPU.

Die Taktangabe auf der CPU ist sowieso völlig egal, denn die Taktung der V30 hängt von der verwendeten Software ab. Die 4.5er Software taktet alle Boards gleich, nämlich mit 10,7 MHz!

Im Zusammenhang mit den Revisionen der A500-Version ist auch oft zu lesen, dass die frühe P25-41 keine Festplatten unterstützen würde. Auch diese Information ist aus dem Reich der Märchen und Legenden. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Festplattenunterstützung einzig und alleine von der verwendeten KCS-Systemsoftware abhängt. Somit ist es kein Problem, mit der ersten Revision und der Software v4.5 z.B. eine Partition auf einem SupraDrive 500XP als Festplatte einzurichten!

Modifikationen
Als Speichererweiterung für den normalen A500 hat das KCS Board allerdings einen Nachteil gegenüber vielen anderen Lösungen. Sie lässt sich nicht einfach abschalten! Oder etwa doch? Auch daran hat KCS gedacht und in den Handbüchern entsprechend darauf hingewiesen.

Es gibt ja beim KCS-Board insgesamt vier Anschlusslöcher, die nicht verwendet werden. An die beiden Äußeren (die beiden mit dem Transistor in der Nachbarschaft) lässt sich mit einem passenden Stecker ein Ein-/Ausschalter montieren. Somit muss bei alter Software das Board nicht ausgebaut werden.

Den Hinweis findet man im 3.5er Handbuch, in der Version 4.5 fehlt er interessanterweise!